Metroverbindung zwischen Santa Cruz, Caniço und Funchal gefordert
Könnte eine oberirdische Metroverbindung zwischen Santa Cruz, Caniço und Funchal, die erneut von einem Politiker vorgeschlagen wurde, den täglichen Pendlerverkehr verändern, Staus verringern und den öffentlichen Nahverkehr sowie die Lebensqualität der Einwohner erheblich verbessern?
José Manuel Coelho von der Portugiesischen Arbeiterpartei (PTP) in Santa Cruz erneuerte seinen Vorschlag für ein Oberflächen-Metrosystem, das Santa Cruz, Caniço und Funchal verbindet. Der Plan sieht vor, dass Straßenbahnen nach dem Vorbild der städtischen Verkehrssysteme in Porto und Vila Nova de Gaia bis Mitternacht alle 30 Minuten verkehren. „Santa Cruz muss sich modernisieren und von anderen Gemeinden lernen. Caniço ist eine Schlafstadt, überfüllt und mit unzureichenden öffentlichen Verkehrsmitteln“, so José Manuel Coelho.
Coelho übte scharfe Kritik an der aktuellen Regionalverwaltung und warf ihr vor, sich auf die Entwicklung von Golfplätzen zu konzentrieren, anstatt sich mit den Verkehrsproblemen der Einwohner zu befassen. Er argumentierte, dass die Investitionsprioritäten tourismusbezogene Projekte gegenüber den täglichen Mobilitätsbedürfnissen bevorzugt hätten.
Derzeit gibt es auf Madeira kein Straßenbahn- oder U-Bahn-System. Die Idee, eine U-Bahn-Linie in Funchal zu bauen, wird schon seit einiger Zeit diskutiert, unter anderem 1996 und 2001. Finanzielle und technische Herausforderungen haben die Umsetzung bisher verhindert.
Die vorgeschlagene oberirdische U-Bahn würde laut Coelho die Region zugänglicher, effizienter und moderner machen. Der Plan zielt darauf ab, die Mobilität zwischen Wohn- und Gewerbegebieten zu verbessern und möglicherweise die Verkehrsüberlastung zu verringern, von der Pendler zwischen Santa Cruz, Caniço und Funchal betroffen sind.
Coelho beschrieb Mobilität als „treibende Kraft für Entwicklung” und betonte, dass öffentliche Verkehrsmittel als Grundlage für Wirtschaftswachstum und soziale Verbindungen dienen sollten. Er stellte die U-Bahn als langfristige Investition vor, die die Art und Weise, wie sich die Bürger an der Südküste Madeiras fortbewegen, neu definieren könnte.
Quelle: Jornal da Madeira